Babytragen: Papas Sicht nach 11 Jahren Erfahrung

Elf Jahre. Elf Jahre voller Windeln, schlaflosen Nächten und unendlich viel Liebe. Elf Jahre, in denen ich als Papa gelernt habe, was es wirklich heißt, ein Kind großzuziehen. Und ein wichtiger Aspekt dabei war für mich das Babytragen – eine Erfahrung, die ich rückblickend als unglaublich bereichernd und wertvoll empfinde, obwohl ich anfangs skeptisch war.

Ich gestehe, am Anfang war ich eher zurückhaltend. Das Babytragen erschien mir als etwas „weibliches“, etwas, das nicht so richtig zu meinem Bild von Männlichkeit passte. Dieser Gedanke war natürlich totaler Unsinn! Aber so war es nun mal. Meine Frau hingegen war von Anfang an begeistert und ich muss sagen, sie hatte Recht.

Der erste Versuch war etwas… holprig. Das kleine Bündel in der Tragehilfe zu verstauen, fühlte sich ungewohnt und etwas unbequem an. Ich war unsicher, ob ich alles richtig machte, ob das Baby bequem lag und ob ich es nicht versehentlich fallen lassen würde. 😂 Aber schon nach kurzer Zeit stellte sich ein Gefühl der tiefen Verbundenheit ein. Das kleine Wesen, das so nah bei mir war, spürte ich deutlich. Sein Atem, seine Herzschläge… es war unglaublich intim.

Das Babytragen brachte uns – meiner Frau und mir – näher zusammen. Es war eine gemeinsame Aufgabe, eine gemeinsame Erfahrung, die uns noch stärker verband. Es half uns, als Team zu funktionieren. Denn oft war es ja so, dass die Mama das Baby beim Stillen oder Trösten benötigte, während ich gleichzeitig andere Dinge erledigen musste, wie zum Beispiel das Haus putzen, den Einkauf machen oder das ältere Kind bespaßen. Da war es schon wichtig, dass ich mich um das Baby kümmerte.

Die Vorteile des Babytragens aus meiner Sicht:

  • Nähe zum Baby: Ein unbeschreibliches Gefühl der Geborgenheit für beide Seiten. 🥰
  • Mehr Freiheit: Haushaltsarbeiten, Erledigungen – vieles geht mit Babytrage einfacher.
  • Stärkere Vater-Kind-Bindung: Der intensive körperliche Kontakt fördert die Bindung unglaublich.
  • Entlastung der Mutter: Die Mama konnte sich mehr ausruhen und erholen.
  • Praktisch im Alltag: Besonders unterwegs ist eine Tragehilfe oft praktischer als ein Kinderwagen.

Natürlich gab es auch Herausforderungen. Das Gewicht des Babys wurde nach einer Weile schon deutlich spürbar. Manchmal hatte ich Rückenschmerzen, besonders wenn ich das Baby länger trug. Auch das Finden der richtigen Tragehilfe war nicht ganz einfach. Hier gilt es, verschiedene Modelle auszuprobieren. Wichtig ist, dass die Trage gut sitzt und sowohl für das Baby als auch für den Träger bequem ist.

Im Laufe der Jahre habe ich verschiedene Tragehilfen ausprobiert: von einfachen Tüchern bis hin zu ergonomischen Tragen. Am besten gefiel mir letztendlich eine ergonomische Trage, die eine gute Gewichtsverteilung ermöglichte und meinen Rücken schonte. Für die Wahl der richtigen Trage kann ich euch nur raten, euch gut zu informieren und am besten verschiedene Modelle im Laden auszuprobieren.

Mein Fazit nach elf Jahren: Babytragen ist eine absolute Empfehlung! Es ist mehr als nur das Tragen eines Babys – es ist eine Erfahrung, die die Vater-Kind-Bindung stärkt, den Alltag erleichtert und die Beziehung zum Partner intensiviert. Es ist eine Erfahrung, die ich keinen Papa verwehren möchte. Probiert es einfach aus! Ihr werdet es nicht bereuen. 😉

Und an alle Väter da draußen: Lasst euch nicht von Vorurteilen abschrecken. Das Babytragen ist keine Frage der Männlichkeit, sondern eine Frage der Liebe und des Engagements für eure Kinder! ❤️

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