Zecken – die kleinen, aber gefährlichen Blutsauger – können unseren Kindern im Frühling und Sommer schnell mal gefährlich werden. Ein Zeckenstich ist zwar nicht immer dramatisch, aber eine schnelle und richtige Reaktion ist wichtig, um mögliche Krankheiten zu vermeiden. Dieser Beitrag informiert Sie umfassend über das richtige Vorgehen bei einem Zeckenstich beim Kind.
Zecken erkennen und entfernen:
Zecken sind kleine Spinnentiere, die sich gerne in Gras und Büschen aufhalten. Sie verstecken sich oft in warmen, feuchten Stellen des Körpers wie Achselhöhlen, Kniekehlen, im Haaransatz oder im Genitalbereich. Ein Zeckenstich ist zunächst oft schmerzlos und wird erst später durch Juckreiz bemerkbar. Achten Sie nach Spaziergängen in der Natur daher immer sorgfältig auf Ihre Kinder!
So entfernen Sie eine Zecke richtig:
- Spezielle Zeckenzange: Verwenden Sie eine dafür vorgesehene Zeckenzange. Diese ist am besten geeignet, den Zeckenkörper vollständig zu entfernen, ohne den Kopf abzudrücken.
- Haut nah greifen: Fassen Sie die Zecke so nah wie möglich an der Haut an. Vermeiden Sie das Quetschen des Zeckenkörpers!
- Langsam und gleichmäßig ziehen: Ziehen Sie die Zecke langsam und gleichmäßig heraus. Verwenden Sie keine Gewalt, denn das kann den Kopf im Körper zurücklassen.
- Desinfizieren: Desinfizieren Sie die Bissstelle nach dem Entfernen der Zecke mit einem geeigneten Desinfektionsmittel.
Was tun nach dem Zeckenstich?
Auch nach dem Entfernen der Zecke ist Vorsicht geboten. Beobachten Sie Ihr Kind in den folgenden Wochen sorgfältig auf mögliche Symptome. Wichtig ist, die Zecke zu identifizieren (falls möglich, in ein kleines Schraubglas geben). Falls Sie unsicher sind, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt.
Symptome von FSME und Borreliose:
Zecken können FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Borreliose übertragen. Die Symptome sind vielfältig und können je nach Krankheit und Verlauf unterschiedlich ausfallen.
- FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Steifheit im Nacken, Müdigkeit, Meningitis. Bei Verdacht sofort ärztliche Hilfe aufsuchen!
- Borreliose (Lyme-Borreliose): Typische Erscheinung ist ein sich ausbreitender roter Ring um die Bissstelle (Wanderröte), Fieber, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen. Auch hier ist eine schnelle Diagnose entscheidend.
Prävention ist besser als jede Behandlung!
Mit einigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie das Risiko eines Zeckenstichs deutlich reduzieren:
- Lange Kleidung: Beim Spielen in der Natur sollte Ihr Kind lange Kleidung tragen, am besten helle Farben, um Zecken besser erkennen zu können.
- Zeckenspray: Verwenden Sie spezielle Zeckensprays auf der Kleidung.
- Regelmäßige Kontrolle: Nach jedem Aufenthalt im Freien sollten Sie Ihr Kind gründlich auf Zecken absuchen.
- Impfung gegen FSME: Eine Impfung gegen FSME schützt Ihr Kind vor dieser gefährlichen Krankheit. Sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.
Fazit:
Ein Zeckenstich bei Kindern sollte nicht leichtfertig genommen werden. Die richtige Vorgehensweise beim Entfernen der Zecke und die genaue Beobachtung Ihres Kindes nach dem Stich sind entscheidend. Bei Unsicherheiten wenden Sie sich immer an einen Arzt! Vorsorge und Prävention spielen dabei natürlich die wichtigste Rolle. Bleiben Sie aufmerksam und schützen Sie Ihre Kinder! 👩⚕️👦👧🌿